Es war ein unspektakuläres Drittliga-Nachholspiel zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem MSV Duisburg. Tore fielen keine, beide Teams verzeichneten jeweils nur vier Abschlüsse. Die knapp unter 10.000 Zuschauer sahen nach umkämpften 90 Minuten ein leistungsgerechtes Remis.
„Wir sollten in Saarbrücken punkten und müssen gegen Lübeck punkten“, sagte Trainer Boris Schommers im Vorfeld der Partie. Teil eins seiner Ansage ging auf. Der erhoffte Brustlöser war es zwar nicht, immerhin sendeten die Zebras ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt für die Meidericher acht Zähler, immerhin konnte die Rote Laterne an den SC Freiburg II weitergereicht werden.
„Wir haben kämpferisch eine richtig gute Leistung gezeigt und nehmen den Punkt nicht ganz unverdient mit nach Hause. Wir nehmen ihn gerne mit. Es war ein Schritt nach vorne“, sagte Schommers bei „Magenta Sport“ und schaute insgesamt in durchaus zufriedene Gesichter seiner Spieler. Von Enttäuschung keine Spur.
Vor allem mit Blick auf die Moral und Einstellung sei der Zähler besonders wichtig. „Wir haben gut gegen den Ball verteidigt und natürlich zwei bis drei Mal Glück, aber insgesamt nicht viel zugelassen. Mit etwas Glück hätten wir noch mehr mitnehmen können“, meinte der Trainer und spielte auf die Doppelchance von Sebastian Mai und Jonas Michelbrink in der Schlussphase an.
Im Ludwigsparkstadion, wo der FC Bayern und Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden jüngst verloren hatten, konnte der MSV immerhin etwas Selbstvertrauen tanken. Und das zur richtigen Zeit. Denn am Samstag (14 Uhr, RS-Liveticker) kommt mit Aufsteiger VfB Lübeck ein direkter Konkurrent in die Schauinsland-Reisen-Arena.
Schommers fuhr im sechsten Spiel seinen zweiten Zähler als MSV-Trainer ein, am Wochenende soll der erste Sieg her. Ein weiterer Negativrekord ist allerdings seit Mittwochabend sicher. Neun Tore in den ersten 16 Saisonspielen schossen zuvor nur zwei Teams. Rot-Weiß Erfurt (2018) und die Würzburger Kickers (2022) stiegen am Ende ab.